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Etwa seit 2005 verbreiten sich auf dem deutschen Drogenmarkt sogenannte Kräutermischungen. Letztlich handelt es sich dabei um verschiedene Mischungen aus pflanzlichen und/oder synthetischen Bestandteilen, die zwar nicht dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen, letztlich aber hochwirksame künstliche Cannabinoide beinhalten. Deren Wirkung im Einzelfall ist für den Verbraucher nicht abzuschätzen oder vorauszusehen.

In der Vergangenheit hat dies dazu geführt, dass Menschen nach dem Konsum solcher Kräutermischungen wegen Kreislaufbeschwerden oder Verwirrtheit ins Krankenhaus oder eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden mussten. Auch Todesfälle im Zusammenhang mit Kräutermischungen hat es gegeben. In einem Koblenzer Krankenhaus landeten am gestrigen Montag, 21.08.2017, auch ein 25-Jähriger Koblenzer und eine 14-jährige (!) Koblenzerin. Beide hatten gemeinsam in der Wohnung einer Bekannten eine Kräutermischung zu sich genommen. Die 14-jährige war im Anschluss daran zusammengebrochen, der 25-jährige Mann randalierte zunächst ohne ersichtlichen Grund in der Wohnung. Bei Eintreffen der alarmierten Beamten der Koblenzer Innenstadtinspektion kollabierte er ebenfalls. Beide mussten durch Rettungskräfte vor Ort erstversorgt und später in umliegende Krankenhäuser gebracht werden. Durch die Polizei wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Wir warnen in diesem Zusammenhang noch einmal ausdrücklich vor dem Konsum solcher Kräutermischungen, insbesondere im Zusammenhang mit Alkoholkonsum oder anderen Drogen. Die Risiken sind unkalkulierbar und Verbraucher machen sich zu Versuchskaninchen der Hersteller.