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Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat die Vertragsverhandlungen mit der Alevitischen Gemeinde Deutschland (AABF) wieder aufgenommen.
„Wir streben gemeinsam einen Vertrag zwischen der Alevitischen Gemeinde und dem Land Rheinland-Pfalz an. Wir wollen damit die Integration der Alevitinnen und Aleviten in unserem Land verbessern und die Religionsfreiheit stärken. Es ist uns ein großes Anliegen, dass sich die Einwohnerinnen und Einwohner alevitischen Glaubens auch in Rheinland-Pfalz zuhause fühlen und ihrem Glauben nachgehen können. Das Auftaktgespräch war sehr produktiv und wir sind guter Hoffnung, die Verhandlungen zügig zum Abschluss zu bringen“, teilte Salvatore Barbaro, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, mit.
Wir freuen uns, dass die Vertragsverhandlungen wieder laufen“, so Hüseyin Mat, Vorsitzender der Alevitischen Gemeinde Deutschland. „Die Alevitische Gemeinde Deutschland steht für Menschenrechte, Freiheit und Demokratie. Sie verteidigt die Werte der Aufklärung und des Humanismus. Gegenseitige Achtung, Akzeptanz und Toleranz sind ebenso Grundlage des gemeinsamen Handelns wie die Achtung der Menschenrechte, die Unverletzlichkeit der Würde des Menschen und die Achtung des religiösen Bekenntnisses des jeweils anderen.“

„Aus dieser zukunftsträchtigen Kooperationsgrundlage zwischen Rheinland-Pfalz und der AABF leiten wir jedoch nicht nur Rechte ab. Als Glaubensgemeinschaft, die sich mit der Zukunft der Demokratie dieses Landes auseinandersetzt, obliegt uns die Pflicht, uns intensiver dafür einzusetzen, dass unsere Gesellschaft frei und offen bleibt“, erklärte Hüseyin Mat weiter. „Weiterhin bedanken wir uns bei Herrn Staatssekretär Salvatore Barbaro für den netten Empfang und den freundlichen und sachlichen Austausch.“

Nach Vorlage der Zusatzgutachten zu den Islamischen Verbänden hatte das für Religionsgemeinschaften zuständige Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur erklärt, die Vertragsverhandlungen mit der Alevitischen Gemeinde fortzusetzen zu wollen. Die Verhandlungsinhalte umfassen u.a. gemeinsame Wertegrundlagen, Regelungen zu Feiertagen, alevitischem Religionsunterricht und religiöser Betreuung in Einrichtungen. Die Gesprächspartner hoffen, im ersten Quartal des kommenden Jahres die Verhandlungen abzuschließen.