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Montabaur - Die Vorbereitung auf das Sakrament der Firmung in der Pfarrei St. Peter Montabaur wurde in diesem Jahr auf besondere Weise gestaltet, um den Fokus auf die Erfahrung von Gemeinschaft zu legen, die während der Corona-Pandemie oft zu kurz gekommen war. 52 Jugendliche aus allen acht Kirchorten haben sich seit März auf das Sakrament vorbereitet.
Die Firmvorbereitung unter der Leitung von Pastoralreferentin Elke Weisbrod bestand aus verschiedenen Elementen, um den Jugendlichen eine intensive Auseinandersetzung mit ihren Lebens- und Glaubensfragen zu ermöglichen. Die Jugendlichen trafen sich entweder an acht Gruppentreffen wochentags oder an vier Doppeltreffen an den Samstagen. Zusätzlich standen mindestens zwei frei wählbare Projekte, der Empfang des Sakramentes der Versöhnung und regelmäßige Gottesdienste auf dem Programm.

Wesentlicher Bestandteil der Gruppentreffen war die Reflexion und Diskussion über die persönlichen Lebens- und Glaubensfragen der Jugendlichen. Das Ziel war es, dass sie am Ende bewusst entscheiden können, ob sie zur Kirche gehören möchten und aktiv an ihrer Gestaltung mitwirken wollen. Unterstützt wurde Elke Weisbrod durch acht ehrenamtliche Katechetinnen, die die Firmgruppen und Projekte leiteten.
Eine der beeindruckendsten Einheiten der Firmvorbereitung fand am ersten Firmsamstag statt, bei der die Jugendlichen ihre "Traumkirche" gestalten sollten. Hierzu standen verschiedene Materialien zur Verfügung, mit denen sie kreativ ihre Vorstellungen ausdrücken konnten, wie sie sich ihre Kirche wünschen.
Ein weiterer Höhepunkt der Firmvorbereitung waren die Angebote wie die "Heiland-Games" im Pfarrgarten oder ein Erfahrungsparcous rund ums Kloster Marienstatt. Diese Aktivitäten beschäftigten sich mit Fragen wie: "Was bedeutet Jesus und die Kirche für mich und mein Leben?" oder "Mein Leben mit Gott: Bedeutung der 10 Gebote und Umgang mit Misserfolgen." Auch eine Umfrage in der Fußgängerzone zum Thema "Welche Bedeutung hat der Glaube für ihr Leben?" half den Jugendlichen, ihre eigenen Ansichten zu reflektieren.
Neben den Gruppentreffen und den Angeboten der Erlebnispädagogik haben die Jugendlichen auch Projekte in der Gemeinde durchgeführt, die ihre Verbundenheit mit der Kirche und ihrem Glauben stärkten. Hierbei setzten sie sich für verschiedene soziale Anliegen ein, wie das Frauenhaus im Westerwald, die Notfallseelsorge und die Auseinandersetzung mit Themen wie Mobbing und Auferstehungserfahrungen in einem Filmprojekt.
Der Elternabend zur Firmvorbereitung erfreute sich ebenfalls großer Teilnahme. Hierbei wurden die Eltern eingeladen, über das Thema "Was begeistert mich? Wie kann ich den Heiligen Geist Gottes in meinem Leben spüren?" zu diskutieren und ihre eigenen Erfahrungen einzubringen.
Die Firmvorbereitung der Pfarrei St. Peter Montabaur zeigt eindrucksvoll, wie eine lebendige und engagierte Gemeinschaft in schwierigen Zeiten gestärkt werden kann. Die Jugendlichen haben nicht nur eine bewusste Entscheidung für ihre Kirche getroffen, sondern auch ihre Verbundenheit und Verantwortung für die Gemeinde und ihre Mitmenschen entdeckt.
Die Firmung wurde durch Generalvikar Dr. Wolfgang Pax in zwei Gottesdiensten in der Pfarrkirche St. Peter in Ketten gespendet. Er verwendete in seiner Predigt ein Bild aus der digitalen Lebenswelt der Jugendlichen: „Heute, bei eurer Firmung, geht es zuerst darum, dass ihr das wisst: ihr seid mit Christus verbunden. Im Bild gesagt: so wie ihr wisst, dass ihr eine bestimmte Connecting-App auf euren Smartphone habt, so wisst ihr mit eurer Firmung: die Verbindung zu Christus, zum Glauben, zu Gott - die ist immer da und aktivierbar." (Quelle St. Peter Montabaur)