Kreis Altenkirchen. Die dreiteilige Jägerprüfung im Kreis Altenkirchen verlangte einmal mehr umfangreiches Fachwissen und große Treffsicherheit von diesmal 30 Jagdscheinanwärtern, darunter neun Frauen. Ein Jahr lang hatten sie sich unter Anleitung der Mentoren auf die Prüfungen vorbereiten. Unter anderem standen regelmäßiger Unterricht, Übungsschießen und Hilfe bei Revier- und Hegemaßnahmen in dieser Zeit auf der Tagesordnung. Das jagdliche Schießen am Schießstand der LJV-Kreisgruppe Altenkirchen im Johannisthal mit den Disziplinen Büchsen-, Flinten- und Kurzwaffenschießen war der erste Prüfungsteil. Darauf folgte die schriftliche und schließlich die mündlich-praktische Prüfung.
Landrat Dr. Peter Enders, selbst Mitglied der Jägerschaft im Kreis Altenkirchen, Kreisjagdmeister Jörg Wirths und Dr. Heiner Nöllgen vom Landesjagdverband Rheinland-Pfalz, Kreisgruppe Altenkirchen, freuten sich, insgesamt 27 Jägerbriefe an die frisch gebackenen Jägerinnen und Jäger überreichen zu können. Für den jagdmusikalischen Rahmen bei der feierlichen Übergabe auf dem Sportplatzgelände in Bitzen sorgte die zwölfköpfige Bläsergruppe des Hegerings Gebhardshain unter Leitung von Hornmeister Wolfgang Groß. Neben den Signalen „Sammeln der Jäger“ „Begrüßung“ und „Zum Essen“ brachte die Bläsergruppe den „Jägermarsch Nr. 3“, den „Jäger aus Kurpfalz“ und die „Hegewaldfanfare“ eindrucksvoll zu Gehör.
Kreisjagdmeister Wirths bedankte sich beim Prüfungsausschuss, den Mentoren, den Schießobleuten Manfred Fischer und Evi Bitzer sowie der Unteren Jagdbehörde des Kreises in Person von Sabine Eichelhardt für Vorbereitung, Organisation und Durchführung der Prüfung. Ein weiterer Dank ging an Uwe Oppermann für Transport und Aufbau der kreisgruppeneigenen Erlebnisschule Wald und Wild. Wirths forderte die Jungjägerinnen und Jungjäger auf, Erfahrungen zu sammeln, in den Hegeringen Anschluss zu suchen und die ganze Bandbreite der Jagd mit Brauchtum und Hundeausbildung kennenzulernen. Er hob die Bedeutung der Waidgerechtigkeit, nämlich Anstand gegenüber Mensch und Tier hervor und wünschte sich durch eine Mitgliedschaft der neuen Jägerinnen und Jäger im LJV Rheinland-Pfalz Unterstützung beim Protest gegen den Entwurf des neuen Landesjagdgesetzes.
Landrat Dr. Enders erinnerte an die hohen Anforderungen der Jägerprüfung, weil auch der Anspruch an die künftigen Jägerinnen und Jäger ein hoher sei. Schließlich ginge es bei der Jagd und dem Erlegen von Lebewesen um Können, Wissen und Verantwortung. Dr. Nöllgen schloss sich den Gratulationen seiner Vorredner an und freute sich, dass viele Jägerinnen und Jäger im Verband organisiert sind und somit von den Leistungen und Vorteilen des LJV RLP profitieren können, ebenso wie von den Diskussionen und Stellungnahmen zu jagdpolitischen Themen.
Als Prüfungsbeste mit einem Notendurchschnitt von 1,3 erhielt Marina Bednorz aus Mudersbach für ihre besondere Leistung ein Buchgeschenk. Weiterhin bestanden haben: Max Amos (Alsdorf), Manuel Dening (Stürzelbach), Inga Caroline Diederich (Morsbach), Moritz Fieberg (Etzbach), Patrice Fricke (Morsbach), Andreas Fromholz (Straßenhaus), Johanna Victoria Grimm (Betzdorf), Robert Hanisch (Pracht), Philip Hartmann (Burbach), Niklas Hellinger (Katzenbach), Jörg Eric Henerichs (Bachenberg), Sascha Hummrich (Straßenhaus), Alexander Peter Letterhaus (Morsbach), Kathrin Müller (Hattert), Tristan Müller (Mudersbach), Florian Andreas Olszewski (Wissen), Fabian Christino Parente (Kirchen), Alexandra Patrizia Piske (Betzdorf), Matti Jonah Reinery (Morsbach), Isabel Rütscher (Orfgen), Kevin Schmitz (Fürthen), Lisa Secherling (Wissen), Carsten Seifer (Morsbach), Guilia Maria Stalewski (Almersbach), Nils Stammel (Rott) sowie Klaus Roland Zeiske (Betzdorf). (Kreis Altenkirchen)