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Krieg in der Ukraine und gestiegene Energiekosten bringen Tafeln an ihre Grenzen
Unter dem Motto „Lebensmittel retten. Menschen helfen.“ leisten die Tafeln in Deutschland seit Anfang der Neunzigerjahre Hilfe von immensem Wert. Mit ihrer gemeinnützigen Arbeit unterstützen sie hilfsbedürftige Menschen, darunter ein Drittel Kinder und Jugendliche und verteilen Lebensmittel, die nicht mehr verwendet werden und ansonsten vernichtet würden.
Seit Beginn der Corona-Pandemie sind auch in unserer Region immer mehr Menschen auf die Soforthilfe der Tafeln angewiesen. Hinzu kommen mit Ausbruch des Krieges in der Ukraine viele Geflüchtete, die auf kostenlose oder vergünstigte Lebensmittel angewiesen sind. Die Zahl der bedürftigen Kunden steigt stetig und die deutlich gestiegenen Lebenshaltungs- und Energiekosten belasten die sozial Schwachen besonders.

Dass viele Menschen viel bewegen können, zeigte jüngst die Schulgemeinschaft der Wolfsteinschule Bad Marienberg. So machten sich rund 340 Grundschulkinder mit ihren Lehrkräften auf den Weg, um im Rahmen einer Spendenwanderung möglichst viele Kilometer zurückzulegen. Zuvor hatten die Schülerinnen und Schüler in ihrem Familien- und Freundeskreis fleißig Paten gesucht, die bereit waren, für jeden erwanderten Kilometer einen Geldbetrag zu spenden. Auf diese Weise konnte am Ende die stolze Summe von 9000 € erreicht werden, die gleich zwei Hilfsprojekten zugutekommt. 4500 € erhält das Are-Gymnasium Bad Neuenahr, zu dem - initiiert durch eine Aktion der Elternvertretungen - eine Schulpatenschaft besteht. Das Schulgebäude des Are-Gymnasiums wurde durch die Flutkatastrophe vor einem Jahr völlig zerstört, sodass enorme finanzielle Mittel für den Wiederaufbau erforderlich sind.
Über den Verein „Wäller helfen“ will die Wolfsteinschule mit einem zweiten Projekt Kinder und Familien unterstützen, die wegen des grausamen Krieges in der Ukraine ihre Heimat verlassen mussten und Zuflucht im Westerwald gefunden haben. So soll ein Beitrag zur schnellen und unbürokratischen Hilfe bei der Ankunft ukrainischer Kinder in der Region geleistet werden. Zur symbolischen Scheckübergabe an Björn Flick, den Vorsitzenden des Vereins „Wäller helfen“, trafen sich nun die Schülervertretungen der 16 Klassen der Wolfsteinschule, die Vorsitzenden des Schulelternbeirates und die Schulleitung, um die zweite Hälfte des Spendengeldes zu übergeben. Dabei wurde den Kindern noch einmal die Not ukrainischer Mitschülerinnen und Mitschülern sowie deren Familien bewusst. Auch die Ahrtal-Katastrophe war besonders gegenwärtig, da die Spendenübergabe am Jahrestag der Flut stattfand. (Quelle Wäller helfen)

Die Felswand wird überspannt von einem Zaun aus rostfreiem Stahl, befestigt mit rund 150 Platten, die wiederum mit Gewindestangen fest mit dem Felsen verbunden sind. Das sieht alles sehr sicher aus. Die Chancen für den Schützenverein und seine Mitglieder stehen daher gut, dass sie ihre Anlage im Eduard-Horn-Park in wenigen Wochen wieder nutzen können. Nach einem Felssturz zu Beginn des Jahres 2018 musste die Stadt ein Betretungsverbot für einen Teil der Anlage aussprechen.

220713 Felssicherung


„Die Sicherung der Felswand ist beendet“, sagt Sascha Göppert von der Firma Bosa-Bau, die von der Stadt mit den Sicherungsarbeiten beauftragt worden war. Sascha Göppert und sein Bruder Andreas sowie Oliver Schidzick haben die Felswand mit einem Drahtgeflecht überzogen, über 150 drei bis sechs Meter tiefe Löcher in den Felsen gebohrt, um dort die Gewindestangen zu verankern, die mit ihren Platten und der Schraubsicherung dafür sorgen, dass das Geflecht möglichst dicht am Gestein anliegt.

Die letzten Schritte der Felssicherung sind vor Ort mit Ralph Schäffer von der IFG (Institut für Geotechnik Zirfas) besprochen worden. In einem Randbereich am Fuß der Felswand war noch ein kleines Stück zu sichern, der Hang sollte möglichst noch mal von durchwachsendem Bewuchs befreit werden und der Schutzzaun an der umlaufenden Bruchkante war noch an einer Seite zu verlängern.

Erneuerbare Energie zum Anfassen:
Hünfelden, 12. Juli 2022. Am Samstag feierte die Gemeinde Hünfelden gemeinsam mit der Land+Forst Erneuerbare Energien GmbH und dem Öko-Energieversorger NATURSTROM AG ein Windfest. Die Gäste freuten sich über ein abwechslungsreiches Programm und interessante Informationen zum Thema Windenergie.

Seit Mai 2020 drehen sich drei Windkraftanlagen im Bürgerwindpark Hünfeldener Wald. Diese können dank einer Gesamtleistung von 13,5 Megawatt rund 8.000 durchschnittliche Drei-Personen-Haushalte versorgen. Um den Projekterfolg zu feiern, luden die Initiatoren am Samstag zu einem Windfest ein.

„Die Zusammenarbeit mit der Land+Forst Erneuerbare Energien GmbH und NATURSTROM war von Beginn an vertrauensvoll und ergebnisorientiert“, sagte Silvia Scheu-Menzer, Bürgermeisterin der Gemeinde Hünfelden, die die Veranstaltung eröffnete. „Gemeinsam haben wir ein wichtiges Zeichen für die Energiewende gesetzt und bewiesen, dass auch kleine Kommunen einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz leisten können.“

Dem „NABU Montabaur und Umgebung“ ist gelungen, was vielen anderen Vereinen in der Region seit Jahren Sorge bereitet: der Generationenwechsel. Gleich drei junge Erwachsene sind Teil des neuen Vorstands. Sie wurden gemeinsam mit den sechs anderen Vorstandsmitgliedern bei der Jahreshauptversammlung am Samstag, 9. Juli 2022, einstimmig gewählt. Das neue Vorstands-Team freut sich auf die kommenden Aufgaben. In einem Strategie-Workshop sollen bald Ziele und Aufgaben für die künftige Arbeit definiert werden.

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