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20161110 Waschebach Betzdorf01Der 9. November ist ein besonderer Tag in der Deutschen Geschichte. Seit vielen Jahren bieten die Parlamentarier des Landtages von Rheinland-Pfalz an, in die Schulen zu gehen und dort mit Schüler und Schülerinnen ins Gespräch zu kommen. Michael Wäschenbach beleuchtete aus seiner Perspektive dieses Datum 9. November und ging eingehend auf die Reichskristallnacht und den Fall der Mauer in der „Bertha-von-Suttner-realschule plus“ in Betzdorf ein.
So war der 9. November  der Beginn der systematischen Verfolgung der Juden in Deutschland, dem bis zum Kriegsende 6. Millionen Juden zum Opfer fielen. Synagogen und Gebetshäuser brannten, jüdische Mitbürger wurden auf offener Straße verprügelt, niedergeschlagen und getötet. Die deutschen Sicherheitskräfte (Feuerwehr und die Polizei) hatten die Order, nur nicht-jüdisches Eigentum zu schützen. Juden und ihr Eigentum wurden nicht geschützt. Ein trauriges Kapitel Deutscher Geschichte.

Freudig hingegen war die friedliche Revolution in der Deutschen Demokratischen Republik, die am 9. November 1989 zur Öffnung der deutsch-deutschen Grenze führte und den DDR-Bürgern die langersehnte Reisefreiheit gewährte. Es startete ein Prozess, der in die Deutsche Einheit am 3.10.1990 führte.
Wäschenbach betonte, dass die Demokratie mutige junge Menschen braucht, die sich einbringen und das politische Geschehen im Land mitgestalten wollen. Er verwies darauf, dass es in der komplexen Welt keine einfachen Lösungen mehr gibt und Probleme differenziert betrachtet werden müssen, um tragfähige Entscheidungen zu fällen. Er warnte vor Parteien wie den Nazis, die mit einfachen und brutalen Mitteln die demokratischen Grundrechte aushebelten und ein diktatorisches Herrschaftssystem aufbauten.
20161110 Waschebach Betzdorf02In der Abschlussrunde betonte Wäschenbach die Vorzüge der demokratischen Grundordnung und die Werte der Meinungs- und Pressefreiheit sowie die Reisefreiheit. „Das sind Werte, die materiell nicht zu beziffern sind. Denkt daran, die Würde des Menschen ist unantastbar!“
Abschließend diskutierten die Abschlussschüler der Realschulklassen  intensiv mit Herrn Wäschenbach auch Themen aus der Region.
Schülerinnen der Realschulklassen 9 hatten mit ihrer Lehrerin Frau Irma Schwenk-Meinung Plakatwände zum 9. November erstellt. Diese dienen als Informationsquelle für all die anderen Klassen. Der 9. November muss in seiner Vielfalt stets im Gedenken der Deutschen sein, besonders die Jugendlichen müssen diesen Tag verstehen  und angemessene Schlüsse daraus ziehen lernen.