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Westerburg/Westerwald (shg) Digitale Angebote sorgen auch im Advent unter den Corona-Bedingungen für schöne Überraschungen in der Vorweihnachtszeit. Statt Adventssingen und lebendigen Adventskalendern lassen sich die Online-Adventskalendertürchen sicher und bequem von Zuhause aus öffnen und bringen eine Einstimmung auf die Festtage.
Der Bad Marienberger Adventskalender geht vom 1.-24. Dezember online. Er wurde von den verschiedenen Gruppen und Einzelpersonen der Kirchengemeinde gestaltet. Zu finden sind Musikvorträge mit Trompete, Tube, Orgel und Chor. Außerdem Kurzvideos mit besinnlichen Gedanken, Aktionen zur Adventszeit und Bastelideen für Engellichterkette, Faltstern und Krippe. Und schließlich die Weihnachtsgeschichten in Bildern, nachgestellt mit Egli-Figuren. Der Bad Marienberger Gemeindepädagoge Moritz Hollmann verspricht Besinnliches, Nachdenkenswertes und Lustiges: „Die Beiträge richten sich an Groß und Klein und wurden mit sehr viel Kreativität umgesetzt“.
Menschlicher und wirtschaftlicher Schaden durch Suchterkrankungen ist immens
Westerwaldkreis. Die Zahl ist erschreckend: Weit mehr als 80.000 Menschen im Westerwald sind durch Sucht belastet. Mehr als die Hälfte davon sind selbst abhängig oder stehen in der Gefahr, abhängig zu werden; rund 39.000 Menschen leiden unter den Folgen der Abhängigkeit eines nahen Angehörigen. Die Sucht- und Drogenberatung des Diakonischen Werks Westerwald berät, behandelt und begleitet jedes Jahr rund 800 Betroffene und 200 Angehörige. Aber sie steht vor großen Herausforderungen: Nur vier Fachkräfte sind in der ambulanten Suchtberatung für die Betroffenen da. Angemessen wären nach Auffassung der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) jedoch 20. Der bundesweite Aktionstag „Suchtberatung: Kommunal Wertvoll!“, initiiert von der DHS unter Schirmherrschaft der Bundesregierung, macht auf diese – bundesweite – Diskrepanz ebenso aufmerksam, wie auf die unzureichende Finanzierung der bestehenden Suchtberatungsstellen.
Diakonie: Unterstützte Beschäftigung freut sich über Tablets und 6500 Euro
Westerwaldkreis. Die Unterstützte Beschäftigung (UB) hilft jungen Menschen mit Behinderung, am ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Nun kann sich das Projekt des Diakonischen Werks Westerwald über eine Spende freuen. Ein Versandhandel stiftete acht Tablets, und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau unterstützt die Arbeit mit 6500 Euro.
Das Team der UB kümmert sich um erwerbsfähige junge Menschen, die besonders unterstützt werden müssen – zum Beispiel, weil sie eine chronische Krankheit oder eine Behinderung haben. Das Ziel ist, dass diese Männer und Frauen einen angemessen, sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz finden und ihn auch behalten. Auf dem Weg dorthin lernen die Klient*innen ihre Fähigkeiten kennen und Wünsche zu formulieren, suchen mit dem UB-Mitarbeiter*innen nach einem geeigneten Betrieb und werden dort gründlich eingearbeitet – begleitet von intensiven Gesprächen und Schulungen. Darüber hinaus berät die Unterstützte Beschäftigung auch die Arbeitgeber*innen bezüglich der beruflichen Eingliederung und beim Antrag von Förderleistungen.
Marcel ist einer von insgesamt fünf Klienten, die die UB derzeit betreut. Dank des Programms erhält er bald in einem Einzelhandelsgeschäft in Wirges einen Arbeitsvertrag. „Vor einem halben Jahr habe ich mit einem Praktikum in dem Betrieb angefangen, und inzwischen lerne ich dort jeden Tag Neues“, erzählt er. „Mein Ziel ist, dass ich beruflich irgendwann einmal Verantwortung tragen kann.“
Not der Geflüchteten ließ die Jugendlichen nicht los
Bad Marienberg (shg) „Es schmerzt einfach, mit anzusehen, dass Kinder auf der Straße leben müssen. Da war es wie ein Reflex, helfen zu wollen“, beschreibt der 13jährige Giuseppe Guzzo seine Motivation eine Sammelaktion für die Geflüchteten auf Lesbos zu starten. „Das überfüllte Flüchtlingslager in Moria war ja immer wieder Thema in den Nachrichten. Es mangelte an Schlafplätzen, Decken, Kleidung und sanitären Anlagen. Als das Lager dann auch noch abbrannte, wurden die Menschen darüber hinaus obdachlos.“ Giuseppe ist Mitglied in der Schülervertretung des Evangelischen Gymnasiums Bad Marienberg und fand dort Unterstützung. Die Schülervertretung (SV) bildete mit Hilfe der SV-Lehrer und der Schulseelsorge ein 10-köpfiges Aktionsteam. „20.000 Obdachlose- wir wollen helfen“ wurde zum Motto einer Spendenwoche, die mit einer Andacht über die Lautsprecheranlage der Schule von Pfarrer Peter Wagner eingeläutet wurde. Zusätzlich zeigte die SV ein Video, das sie extra als Informationsquelle gedreht hatte, zusätzlich zu Informationsplakaten, die für alle im Foyer ausgestellt wurden.
In der Corona-Krise erleben wir derzeit nahezu täglich, dass viele bedürftige Menschen aber auch Organisationen unverschuldet in existenzielle Notlagen geraten. So auch das Kinderhaus Pumuckl in Hattert.
Was 1983 zunächst mit einer kleinen Familie begann, entwickelte sich im Laufe der Jahre durch die Aufnahme mehrerer Pflegekinder zu einer großen familiären Lebensgemeinschaft. 1994 wurde hieraus das Kinderhaus Pumuckl. Heute finden hier Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die aufgrund ihrer Behinderungen einen erhöhten Bedarf an Pflege und Förderung haben, ein liebevolles Zuhause. Die meisten leben bereits seit frühester Kindheit hier. Einige im Kinderhaus herangewachsene Bewohner konnten das Haus bereits verlassen, um heute ein Leben in Eigenständigkeit zu führen. Doch für einen Teil soll die Einrichtung auf Dauer ein Lebensplatz sein. Ein Team von fachlich qualifizierten Mitarbeitern kümmert sich um die Betreuung der Bewohner.
Die Corona-Pandemie stellt das Kinderhaus derzeit vor nahezu unlösbare Probleme. Durch den Wegfall der Tagesstrukturen und außerhäuslichen Betreuungsmöglichkeiten entstehen aktuell zusätzliche Betreuungskosten, die das Kinderheim nicht mehr stemmen kann.