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Rebellische Jugend im Westerwald hatte die Schnauze voll
VOR 40 JAHREN HIESS ES IN MONTABAUR BESETZEN STATT SCHWÄTZEN
Montabaur. „Nach jahrelangem Schätzen heißt´s nun Besetzen!“ So der Slogan von vielen enttäuschten Jugendlichen, deren Forderung nach einem Jugendzentrum in Montabaur in der Besetzung eines leerstehenden Hauses eskalierte. Am 19./20.6.2021 jährt sich dieses in der langen Stadtgeschichte einmalige Ereignis zum 40. Mal.
Dabei war die Forderung nicht ganz neu, denn schon in den Jahren vor Gründung der VG Montabaur in 1972 gab es immer wieder Bestrebungen, mehr für die Jugend zu tun. Nicht nur in der Stadt, sondern auch auf den Dörfern rundherum, wie beispielweise die in dieser Zeit entstandenen wegweisenden Jugendclubs in Nomborn und Horbach zeigten.
Dass die Rufe nach offener Jugendarbeit auch im Westerwald massiver wurden, wurde sicher von den damaligen Studentenunruhen und Hausbesetzungen in größeren Städten befeuert. Eine Kommission des Bundestages beschäftigte sich damals mit dem drängenden Thema „Jugendprotest im demokratischen Staat“. Dieser schwappte dann auch in den Westerwald und führte zumindest in Montabaur zu einige heißen und umkämpften Tagen. Federführend für den lokalen Jugendprostest rund um die Kreisstadt waren damals die Jusos, aus deren Mitte Ende der 70er Jahre die „Initiativgruppe Jugendzentrum“ (IGJ) hervorging. Ähnliche Jugendinitiativen gab es auch in Wirges und anderen Städten im Westerwald.
Handwerk startet mit viel Schwung ins neue Lehrjahr: 14 Prozent mehr Ausbildungsverträge
Koblenz. Eine Ausbildungsoffensive, die ankommt, ein deutliches Plus neu abgeschlossener Lehrverhältnisse und ein Perspektivplan für handwerksinteressierte Jugendliche: das Handwerk im Bezirk der Handwerkskammer (HwK) Koblenz ist mit viel Schwung ins Lehrjahr 2021 gestartet. „Die Momentaufnahme zeigt ein Plus von 14 Prozent. Diese Entwicklung ist kein Zufall und auch kein Selbstläufer“, kommentiert die HwK-Spitze diese deutliche Steigerung im Corona-Umfeld.
807 neue Lehrverhältnisse zum 30. April 2021 – das sind mehr als 100 zusätzlich abgeschlossene Ausbildungsverhältnisse im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. „Sehen wir das Gesamtminus zum Jahresende 2020 von acht Prozent, ist diese Kehrtwende beeindruckend und optimistisch. Nun müssen wir alles unternehmen, diese Welle weiter anzutreiben“, kommentieren HwK- Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich und Präsident Kurt Krautscheid diese Entwicklung.
Kulturlandschaften digital erkunden:
Teilnahme an Projekt des Landes Rheinland-Pfalz eröffnet neue Wege
Fachwerk prägt das Gesicht von Montabaur und der Stadtteile. Die historischen Bauten stecken voller Geschichte(n). Künftig sollen sie diese selbst erzählen: Wer einen QR-Code an der Fassade scannt, bekommt Spannendes aus vergangener Zeit auf die Ohren.
Umgesetzt wird diese Idee dank KuLaDig-RLP. Die Abkürzung steht für das 2019 gestartete Projekt Digitale Erfassung und Präsentation von Kulturlandschaften in Rheinland-Pfalz – durchgeführt in der Kulturwissenschaft der Universität Koblenz-Landau und gefördert vom Innenministerium des Landes. Die Karte des Landes Rheinland-Pfalz füllt sich rasch mit einer ungeheuren Vielfalt von Objekten, die es verdienen, besucht und betrachtet zu werden – von der Burg über die Stadtmauer bis zur stillgelegten Fabrik. In den Jahren 2019-21 kamen und kommen jeweils zehn ausgewählte Kommunen in den Genuss finanzieller und fachlicher Unterstützung. Die Stadt Montabaur, die sich gerade in die deutsche Fachwerkstraße einreihen durfte, hat sich in der dritten Runde in diesem Jahr beworben und Fachwerk als Schwerpunkt-Thema angegeben. Mit Erfolg.
Es geht voran mit der Digitalisierung der Schulen in der Verbandsgemeinde Wallmerod. Das wird für die Schülerinnen und Schüler jetzt auch im Unterricht erlebbar. In den vergangenen Monaten wurden kilometerweise Datenkabel verlegt, Router montiert und WLAN-Netze aufgebaut. Damit ist ein wichtiger Meilenstein aus dem Förderprogramm „DigitalPakt Schulen“ erreicht. Jetzt kann es mit dem nächsten großen Schritt weitergehen. Die Schulklassen werden nun nach und nach mit digitalen Tafeln ausgestattet. So, wie an der Grundschule Weroth (Foto), freuen sich die Kinder riesig auf die neuen Möglichkeiten, die die Technik bietet. Die Displayklasse erprobt schon einmal, wie mit der digitalen Tafel und den iPads ein interaktiver Unterricht gestaltet werden kann.
„Endlich geschafft!“, wird sich die Lehrerschaft zusammen mit den Schulkindern an den Grundschulen in Herschbach (Oww.), Niederahr, Wallmerod, Weroth und der Realschule plus Salz denken. Die Datenkabel sind verlegt, stabile und schnelle WLAN-Netze stehen. Vorbei ist die Zeit, in der gebohrt, gehämmert und Strippen gezogen wurde.
In der letzten Woche starteten mit den Arbeiten in Biologie die schriftlichen Abiturprüfungen für insgesamt 43 Schüler/innen, die alle die Qualifikationsphase erfolgreich bestanden haben. Nun geht es darum, auch in der eigentlichen Prüfungsphase die nötigen Punkte zu erreichen, um das Abitur zu schaffen – am besten mit einem Notenschnitt, der das angestrebte Studienfach ermöglicht.
Im Zeitraum von drei Wochen stehen zunächst die drei schriftlichen Prüfungen in den Leistungskursen an und mit der mündlichen Prüfung in einem oder zwei Grundfächern im Juni ist die Prüfungsphase abgeschlossen und das Abitur – hoffentlich – erreicht.
Wir drücken allen von Herzen die Daumen, nicht nur, weil die Vorbereitungsphase für die Schüler/innen aufgrund der coronabedingten Einschränkungen alles andere als einfach war. Dennoch gehen alle gut vorbereitet in die Prüfungen, die auch in diesem Jahr wieder unter Beachtung der besonderen Hygienevorschriften durchgeführt werden. (Quelle Gymnasium im Kannenbäckerland)