Service & Lebenshilfe – Ihre Unterstützung bei Radio Westerwald
In unserem Bereich „Service und Lebenshilfe“ bieten wir Ihnen nützliche Informationen, Tipps und Unterstützung zu Themen, die den Alltag erleichtern. Von Gesundheit und Notfalltipps bis zu wichtigen Telefonnummern und allgemeinen Lebenshilfe-Themen – Radio Westerwald sorgt dafür, dass Sie immer gut informiert sind, wenn es darauf ankommt. Egal ob Sie nach wichtigen Kontaktadressen suchen oder praktische Hinweise für den Alltag benötigen, hier finden Sie die Hilfe, die Sie suchen.
Westerwaldkreis: Die geretteten Lebensmittel reichen nicht, alle Bedürftigen zu versorgen.
"Inzwischen sind die Tafeln wieder offen," sagt die Vorsitzende Diana Klanert-Stephan, "aber die Anzahl der Bedürftigen hat sich auch durch die Corona-Krise erhöht. Der Lockdown konfrontiert viele sonst berufstätige Menschen mit blanker Existenznot. Selbstständige müssten ihren Beruf aufgeben, um Grundsicherung zu erhalten und stehen dann nach der Krise ohne Arbeit da. Sie können daher auch das Angebot der Tafeln nicht nutzen."
In dieser Situation bleibt vielen Menschen nur die Hilfe des Freundeskreis, der wöchentlich in Hachenburg gerettete Lebensmittel kostenlos abgibt. Um die Menschen während des Lockdowns nicht der Gefahr einer Ansteckung auszusetzen, erfolgt die Übergabe der Lebensmittel aktuell für einen Teil der Kunden sogar kontaktlos an der Haustür. Die Fahrten übernehmen ehrenamtliche HelferInnen mit privaten Fahrzeugen. "Die Benzinkosten für die Fahrten übernimmt jeder Fahrer selbst," sagt einer der Helfer "aber die Freude der Empfänger ist sowieso nicht mit Geld aufzuwiegen." Seine Mithelferin lacht: "Vor allem die Augen der Kinder, wenn es mal Schokolade gibt."
Wie das mit Helden so ist, tauchen Sie auf einmal auf und helfen einfach. So auch bei den Homeschooling-Helden in Höhr-Grenzhausen aus dem Jugend- und Kulturzentrum „Zweite Heimat“. Was direkt mit dem Beginn des neuen Jahres als Idee entstand, ist nun teilweise neuer Alltag im Jugendhaus in Höhr-Grenzhausen. Das ganze Team ist engagiert in der Hilfe für Schüler bei Problemen im Homeschooling da und steht mit Rat und Tat zur Seite. Der Mix aus Diplom Sozialpädagogen/innen, staatlich anerkannten Erziehern/innen und Lehramtsstudenten/innen macht die Hilfestellung perfekt und so können fast alle gängigen Fächer bis zur Jahrgangsstufe 13 abgedeckt werden. Die Terminvereinbarung für die Unterstützung erfolgt telefonisch unter 02624/7257 im Jugendhaus „Zweite Heimat“. Ein kurzer Überblick über die Problemlage macht schnell deutlich, welcher Homeschooling-Held am besten helfen kann und schon ist ein Termin – vor Ort „eins-zu-eins“ oder online - vereinbart und die Hilfe steht. Die ersten regelmäßigen Treffen haben inzwischen stattgefunden und Eltern wie Kinder sind froh, diese Unterstützung in Anspruch nehmen zu können. So werden aus den Kids echte Homeschooling-Helden. Und wem es mal mit der Hilfe nicht schnell genug geht, der kann außerdem tagsüber auf der Internetseite www.juz-zweiteheimat.de den Notfallbutton drücken – dort sind die Homeschooling-Helden nämlich auch erreichbar und können bei kleineren Problemen auch mal sofort helfen. (Quelle Jugendhaus Zweite Heimat Höhr-Grenzhausen)
SENIOREN- UND BEHINDERTENRAT SÜDLICHER WESTERWALD VOR DER GRÜNDUNG
WW. Ältere und Menschen mit einer Behinderung sind in eigener Sache die besten Ratgeber, die sich eine Region wünschen kann! Zudem sind diese „Betroffenen“ meist besonders aktiv und fachkundig, wenn es um die Verbesserung ihrer eigenen Situation geht. Deshalb will das Forum Soziale Gerechtigkeit einen „Senioren- und Behindertenrat Südlicher Westerwald“ (SBR-SÜW) auf den Weg bringen. In dem entstehenden Netzwerk sollen sich alle einbringen können, die die gemeinsame Sache unterstützen und mittragen wollen.
Foto (vom Forum Soziale Gerechtigkeit)
Ältere und behinderte Menschen aus der Region zusammenbringen und sich mit ihnen für deren gemeinsamen Interessen einsetzen, will der künftige „Senioren- und Behindertenrat Südlicher Westerwald“ - wie hier bei einem Besuch des Forums Soziale Gerechtigkeit zum Thema Arbeitsplätze für Menschen mit einem Handicap in einer heimischen Bäckerei.
Henry Nitsch ist Hausmeister und Fahrer des Wohlfahrtsverbandes
Westerwaldkreis. Henry Nitsch hat schon einiges durch: Bassist in der Wäller Rockband „Wolfstein“, Lehre in einem Fotostudio, Maschinenbauer, EDV-Dozent, Fahrer bei einem Reifenhandel. Ein Mann, der rumkommt. Auch im Alltag. „Ich liebe es, im Auto unterwegs zu sein“, sagt der Mann aus Norken. Mit seinen 58 Jahren ist Henry Nitsch nun erst einmal angekommen: als neuer Hausmeister und Fahrer des Diakonischen Werks Westerwald.
In den vergangenen Jahren war seine Straße ziemlich holprig. Zeitarbeit, Arbeitslosigkeit, starke Rückenprobleme. Dass er trotzdem die Kurve bekommen hat, verdankt er nicht zuletzt dem „Teilhabechancengesetz“: Es erleichtert Arbeitgebern das Beschäftigen von Langzeitarbeitslosen und hat im Falle Henry Nitschs dazu geführt, dass er und die Diakonie künftig gemeinsam auf Tour sind. „Ich bin dem Team der Diakonie dankbar für diese Chance“, sagt der bärtige Musikfan, und Diakonie-Leiter Wilfried Kehr ist sich sicher, mit dem 58-Jährigen eine gute Wahl getroffen zu haben. „Das hat von Anfang an gepasst. Henry Nitsch ist ein verlässlicher Mitarbeiter, der mit seiner freundlichen Art von Kollegen und Klienten geschätzt wird.“
Seit 2019 ist Henry Nitsch fürs Diakonische Werk unterwegs. Er holt die Klienten der Westerburger Tagesstätte täglich aus ihren Heimatorten ab und fährt sie nachmittags wieder zurück. Außerdem erledigt er viele Hausmeistertätigkeiten: Zum Beispiel hat er den Teil-Lockdown genutzt, um die Flure des Diakonie-Hauptsitzes in Westerburg zu streichen oder den Umzug der Höhr-Grenzhäuser Tafel zu stemmen.
Westerwald/Rhein-Lahn-Kreis (shg) Ein plötzlicher Tod zerreißt Familien. Durch Verkehrsunfälle, Suizide und andere plötzliche Todesfälle erleiden Familien, aber auch Augenzeugen oder manchmal sogar die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten Traumata. „Im Falle eines Suizids werden statistisch gesehen etwa zehn Leben nachhaltig verändert; wie bei vielen anderen unserer Einsätze nimmt das Leben der Angehörigen durch einen solchen Schicksalsschlag einen anderen Verlauf,“ sagt Notfallseelsorgerin Ulrike Braun-Steinebach. Die evangelische Pfarrerin leitet seit vielen Jahren die beiden ökumenischen Notfallseelsorgen im Westerwald und im Rhein-Lahn-Kreis. Sie und ihre Teams stehen genau da den Menschen bei, wo es besonders weh tut: im ersten Moment des Schocks, in der Phase der ungläubigen Verzweiflung über den plötzlichen Verlust eines geliebten Menschen. Da gilt es Tränen aushalten, emotionale Unterstützung zu geben und einen Weg in die Trauer zu finden. Pfarrerin Braun-Steinebach hat mit uns im Interview über ihre Arbeit gesprochen.