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Die extremen Niederschläge von Sturmtief Bernd haben Gleise, Weichen und Signaltechnik in vielen Landesteilen von NRW und Rheinland-Pfalz stark beschädigt. Auch Bahnhöfe und Stellwerke sind betroffen. Die Schadensermittlung läuft weiter auf Hochtouren.

Seit gestern Abend sind alle verfügbaren Mitarbeitenden und beauftragten Firmen durchgehend im Einsatz. Derzeit stehen viele Bereiche noch unter Wasser. Auch die Pegelstände der Flüsse steigen noch an. Bis auf Weiteres bleibt der Zugverkehr stark eingeschränkt. Eine genaue Prognose über die Dauer der notwendigen Reparaturen ist erst möglich, wenn das Wasser abgeflossen ist.

Im Fernverkehr der Deutschen Bahn kommt es aktuell zu folgenden Einschränkungen:

KOBLENZ. Die Hochwasserschäden an den Flüssen im Kammerbezirk Koblenz sind extrem. „Uns erreichen Meldungen aus den Betrieben und Handwerksorganisationen, die ein katastrophales Bild zeichnen. Ganze Betriebe wurden durch die Wassermassen komplett zerstört“, stellen Ralf Hellrich und Kurt Krautscheid dar, Hauptgeschäftsführer und Präsident der Handwerkskammer (HwK) Koblenz.

Entsprechend hat die Handwerkskammer eine Hotline eingerichtet, die Hilfsangebote anderer Betriebe und Ersuchen von betroffenen Handwerksunternehmen aufnimmt und Maßnahmen koordiniert.
0261/ 398-251 lautet die Telefonhotline, per E-Mail können Angebote und Anfragen unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! eingereicht werden.

„Die Hilfsbereitschaft unter den Betrieben ist traditionell groß, dass haben Katastrophen in der Vergangenheit gezeigt und Hochwasser ist etwas, was Handwerksbetrieben nicht fremd ist. Doch das aktuelle Ausmaß schockiert auch die, die Erfahrungen mit Überschwemmungen hatten“, so die Kammerspitze, die nun zusammen mit den Kreishandwerkerschaften ein effektives Hilfsmanagement aufbaut. „Jede Hilfe ist willkommen! Jetzt gilt es, zuzupacken und unbürokratisch schnell zu helfen!“

Mehr Informationen bei der Pressestelle der Handwerkskammer Koblenz, Tel. 0261/ 398-161, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! (Quelle HWK Koblenz)

Bad Neuenahr-Ahrweiler (ots)

Die Straßen und Wege im Kreis Bad Neuenahr-Ahrweiler werden auch in den kommenden Tagen noch stark beeinträchtigt sein. Es sind bereits eine Vielzahl von Straßen großräumig gesperrt und mit weiteren Sperrungen ist zu rechnen.

Polizeisprecher Ulrich Sopart appelliert: "Was die Hilfskräfte an den vielen Einsatzstellen überhaupt nicht gebrauchen können sind Gaffer, von denen einige offenbar nichts eiligeres zu tun hatten, als die Anfahrts- und Rettungswege zu belegen. Die Polizei bittet dringend, von nicht notwenigen Besuchen im Katastrophengebiet abzusehen." (Quelle Polizei Neuwied)

Weit über 200 Kräfte der Feuerwehren, des Deutschen Roten Kreuzes und des Technischen Hilfswerkes sowie der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) aus allen Verbandsgemeinden des Kreises Altenkirchen sind derzeit als Unterstützung im Landkreis Ahrweiler und im Oberbergischen Kreis im Einsatz. In beiden Kreisen haben die Unwetter der letzten Tage erhebliche Schäden hinterlassen. 

Landrat Dr. Peter Enders: „Ich danke schon jetzt allen Frauen und Männern unserer heimischen Einsatzkräfte mit Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Ralf Schwarzbach an der Spitze, die sich hier einbringen und an den Einsatzstellen wichtige Arbeit leisten. Das zeigt die hohe Einsatzbereitschaft unserer Aktiven. Wir sind froh und dankbar, dass es im Kreis Altenkirchen bisher keine Schäden gegeben hat, die die Einsatzkräfte fordern.“ (Quelle Kreis Altenkirchen)

Alle Rettungskräfte sind mobilisiert – Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Innenminister Lewentz und Vizekanzler Olaf Scholz vor Ort

„In Teilen von Rheinland-Pfalz spielt sich gerade eine Katastrophe ab. Der Starkregen der vergangenen Tage hat zu einem verheerenden Hochwasser mit massiven Schäden geführt. Es ist eine Katastrophe! Es gibt Tote, Vermisste und viele, die noch immer in Gefahr sind. Alle Einsatzkräfte sind rund um die Uhr im Einsatz und riskieren ihr eigenes Leben. Mein Mitgefühl gilt den Opfern der Hochwasserkatastrophe. Ich bange mit den Menschen vor Ort. Das Kabinett hat heute in einer Sondersitzung die wichtigsten nächsten Schritte abgesprochen. Es gibt keinen Bereich, der nicht betroffen ist“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer nach der Sondersitzung des rheinland-pfälzischen Kabinetts. Sie werde sich zusammen mit dem Innenminister einen eigenen Eindruck von der Lage vor Ort verschaffen.

Symbol Katastrophenschutz Westerwaldkreis 02Seit Mittwochnacht sind zahlreiche Hilfskräfte der Feuerwehr, des THW, DRK und anderer Organisationen aus dem Westerwald in den Nachbarkreisen im Einsatz. Dort ist es durch die heftigen Regenfälle der vergangenen Tage zum Teil zu Katastrophenfällen gekommen. Am Rhein und ganz besonders an der Ahr kam es im Nachbarkreis Rhein-Sieg zu enormen Überschwemmungen und Sturzfluten. Dort wurden alle Gebäude unterhalb der Steinbachtalsperre geräumt. Durch den aufgeweichten Boden drohen Hänge abzurutschen. Teilweise kam es zu Stromausfällen. Die Bürger wurden aufgerufen, höher gelegene Gebiete aufzusuchen. In Schuld in der Eifel stürzten mehrere Häuser ein, weitere drohen in sich zusammen zu brechen. Es gab auch Meldungen über mehrere Todesopfer. Viele Menschen werden noch vermisst. (Quelle RWW) Symbolfoto